Zahnersatz

Zahnersatz gibt es mit und ohne das Einsetzen von Implantaten. In keinem anderen Medizinbereich gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten der Versorgung. Deshalb ist die Untersuchung und Beratung hier besonders wichtig. Wir erwarten nicht, dass Sie sich danach sofort entscheiden. Die Entscheidung treffen Sie unter Berücksichtigung der Kiefersituation, der Prognose, der Behandlungsdauer, der Kosten und Ihren sonstigen Vorstellungen.

Auf einen langlebigen und komplikationslosen Komfort achten wir in jedem Fall, wie auch auf eine optimale Funktion und ein schönes wie natürliches Aussehen.

Aktuelles zur Biovertäglichkeit von Implantat - Werkstoffen:

Zu den heute in der Zahnmedizin zu über 90% verwendeten Titanimplantaten gibt es neue Forschungsergebnisse, die auf Komplikationen wie Allergien oder andere Unverträglichkeiten hindeuten. Etwa 10-15% der mit Zahn-Titanimplantaten versorgten Patienten zeigen ( -je nach Titangrad des Titans in unterschiedlicher Stärke-) unerklärliche Beschwerden wie Mundbrennen, Mundtrockenheit, Schleimhautrötungen oder Hautveränderungen. Als verursachende Faktoren werden winzige Titanpartikel im umliegenden Kiefer vermutet, die von körpereigenen Abwehrzellen wie Keime mit einer Entzündung unschädlich gemacht werden sollen.

Gemeint ist hier nicht die von Bakterien verursachte Entzündung rund um das Implantat ( Periimplantitis ), die häufiger auftritt und schwerer zu behandeln ist als die Entzündung an den eigenen Zähnen ( Parodontitis ).

Als metallfreie Alternative gibt es die völlig metallfreien Zirkon- und Zirkondioxidimplantate oder als 3. Möglichkeit halbkristalline Kunststoffimplantate aus PEEK ( siehe auch die aktuelle S 3 -Leitlinie für Keramikimplantate AWMF Reg: 083-039 vom September 2021 ).

Geforscht wird weiter noch an einer künstlichen Abdichtung gegen das Eindringen von Keimen in den Kiefer zwischen Implantat und Zahnfleisch, wie sie beim natürlichen Zahn durch die Zahnhaltefasern gewährleitet ist. Das Gewebe um das Implantat ist offenbar anfälliger für eine Entzündung, da ein Implantat über keine Abwehrmöglichkeiten wie ein echter Zahn verfügt. Bei einem Implantat ist darum die lebenslange Kontrolle der Zähne und des Implantates notwendig, eine gute Mundhygiene zuhause und regelmäßige professionelle Zahn- und Implantatreinigung in der Praxis.